07/11 "Unkonventionelles fördern?", Artikel in der WAZ
Aufwendige Bohrmethoden können NRWs Trinkwasser gefährden
Mehr denn je wird das Thema der Erneuerbaren Energien diskutiert. Zahlreiche Möglichkeiten, Energie auf umweltfreundliche Weise zu gewinnen, finden immer mehr Anklang. Auf dem Weg zu einer vollständigen Versorgung durch die "Erneuerbaren" spielen aber auch Brückenenergien eine wichtige Rolle - zum Beispiel Erdgas.
Davon wird in NRW eine Menge unter der Erde vermutet und viele Öl- und Erdgas-Konzerne wie Wintershall oder Exxon Mobil haben bereits ihr Interesse bekundet. Das Besondere an diesen Gasvorkommen ist jedoch, dass sie schwer zu fördern sind, also mit unkonventionellen Methoden. Daher auch ihre Bezeichnung "unkonventionelles Gas".
Dieses kommt in Gesteinsschichten vor, die eine geringe Durchlässigkeit des Gases aufweisen. Somit müssen aufwendigere Methoden wie beispielsweise "Fracking" (Hydraulic Fracturing) angewandt werden, um an die Vorräte zu gelangen. Beim Fracking wird eine Mixtur aus Wasser, Sand und zahlreichen, teils giftigen Chemikalien in die Erde gepumpt, um das Gestein künstlich aufzubrechen. Dadurch wird das Gestein durchlässiger und die Gasförderung vereinfacht. Da solche Bohrungen teilweise sehr tief vorgenommen werden, ist die Angst berechtigt, dass die Chemikalien unkontrolliert ins Grundwasser eintreten könnten. Denn es ist unklar, welche Auswirkungen die im Boden verbleibenden Chemikalien haben können.
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