03/10 "Hoffen auf den Öko-Schub", die WAZ berichtet
Die Ausschreibung für die Energiesparstadt des Ruhrgebiets hat begonnen. Weltweiter Modellcharakter
Essen. Gesucht wird die Ökostadt des Ruhrgebiets. Und der Preis ist heiß, denn die künftige "Innovation City Ruhr" kann mit reichlich fließenden Fördergeldern und privaten Investitionen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro rechnen. Ziel ist es dabei, den Energiebedarf, und damit den Ausstoß von Kohlendioxid bis 2020 um mehr als die Hälfte zu reduzieren – zum Beispiel durch die energetische Sanierung von alten Zechenhäusern, durch intelligente Messtechniken und die verstärkte Nutzung von Erdwärme und Solarenergie. Auf den Straßen sollen im ersten Schritt ein Elektrobus und eine Flotte von 500 Elektroautos rollen – selbstverständlich gebaut in NRW.
Zahlreiche Stadtoberhäupter und -planer der 53 Ruhrgebietskommunen waren dabei, als gestern Abend auf Zollverein der Startschuss für die offizielle Ausschreibung gegeben wurde. Mit Sicherheit werden sich viele daran beteiligen. Im Juli stehen die fünf Finalisten fest. Im Herbst verkündet dann der federführende Initiativkreis Ruhr (IR), wer den Zuschlag für das imageträchtige Projekt erhält. Das Konzept, so Koordinator Alfred Oberholz, sei auf zehn Jahre angelegt und solle so schnell wie möglich auf andere Städte zwischen Duisburg und Dortmund übertragen werden – als "Kern" für eine Zukunft mit besserer Energieeffizienz und mehr Wohnqualität.