ERDWÄRME21 GmbH

02/10 "Wenn der Wärmepumpendoktor kommt", EnergieAgentur.NRW informiert

In der Schweiz gibts das Matterhorn, Schokolade, Murmeltierfett – und den Wärmepumpendoktor. Was erst einmal lustig klingt, ist eine ernste Angelegenheit. Wenn eine Wärmepumpe – im übertragenen Sinne – mal "spuckt" oder "hustet", wenn die Anlage also nicht richtig rund läuft, kommt der Wärmepumpendoktor und hilft. Den "Medizinmann" gibts sozusagen auf Rezept, er kostet nämlich nichts und gibt dafür Empfehlungen für das Finetuning. So zirka 40-mal pro Jahr wird er von Wärmepumpenbesitzern alarmiert – und in den meisten Fällen kann der "Notarzt" die Anlagen auch "heilen".

Den "Wärmepumpendoktor" gibts nicht ohne guten Grund. Planung und Ausführung von Wärmepumpen-Anlagen erfordern die Koordination mehrerer Gewerke. Am Ende kann es sein, dass beim Zusammenspiel von Anlagentechnik, Erschließung der Wärmequelle und Energieeffizienz des Gebäudes nachgebessert werden muss. Ziel ist es, diese Potentiale, die erst nach Inbetriebnahme der Pumpe zutage treten, zu heben, um die Gesamteffizienz zusätzlich zu steigern. Das schweizerische Bundessamt für Energie betreibt deshalb aktiv die Qualitätsverbesserung und Qualitätssicherung. Neben einer fundierten Ausbilldung für Fachleute, einem Gütesiegel für Anlagen und einem Schwerpunkt auf den Bereichen Forschung und Weiterentwicklung der Wärmepumpentechnik, bietet die FWS auch den so genannten "Wärmepumpendoktor" an.

Die Schweiz ist ein Wärmepumpen-Land. Vor dem Hintergrund steigender Öl- und Gaspreise, der Gefahr der Verknappung dieser Rohstoffe und den schädlichen Umweltwirkungen wird ein rohstoffarmes Land wie die Schweiz verstärkt dazu gezwungen, die Energieeffizienz zu steigern und vor allem im Sanierungsmarkt einen höheren Anteil für die Wärmepumpe zu gewinnen. Schon heute sind mit Erdwärme-Wärmepumpen und ohne exotische Konstruktionen Jahresarbeitszahlen von 5,0 erreichbar, der derzeitige Durchschnitt in der Schweiz liegt bei 3,4.

In der Schweiz wurden 2008 rund 21.200 Wärmepumpen verkauft. Bauherren und Fachwelt haben längst Vertrauen in die neue Technik gefasst. Die Wärmepumpe hat dort inzwischen einen sehr hohen Anteil bei den EFH-Neubauten erreicht. In NRW sind zur Zeit etwa 70.000 Wärmepumpen in Betrieb. Der Anteil der Wärmepumpe im Neubaubereich konnte in 2008 auf 25 Prozent gesteigert werden.

Infos unter www.waermepumpen-marktplatz-nrw.de

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