02/10 "Trendstudie vorgestellt", EnergieAgentur.NRW informiert
In Berlin wurde die aktuelle Branchenprognose des Bundesverbandes Wärmepumpe vorgestellt. Ziel der Studie ist es, das Potential der Wärmepumpe für eine nachhaltige Wärmeversorgung auszuloten. Zu diesem Zweck wurden auf der Basis realistischer Annahmen zwei Szenarien formuliert. Im ersten Szenario, bei dem die politische Lage nahezu unverändert bleibt, geht man von einem Zuwachs von 90 Prozent auf rund 120.000 Einheiten in 2030 aus. Unter günstigeren Bedingungen, wie etwa einem starken Marktanreizprogramm, einer deutlich beschleunigten Heizungsmodernisierung und Steuererleichterungen für erneuerbare Wärme, prognostiziert das zweite Szenario den deutlich höheren Wert von rund 311.000 verkauften Wärmepumpen für das Jahr 2030. Damit käme es zu einem erheblichen Anstieg des Wärmepumpen-Absatzes von 390 Prozent. Der Anteil der Wärmepumpe am Gesamtmarkt würde dabei von ca. zehn Prozent (2008) auf über 36 Prozent (2030) steigen. Dabei wird die Wärmepumpe nicht nur immer wichtiger für den Neubau, auch für die Sanierung von Gebäuden gewinnt sie an Bedeutung. Hatte sie 2008 bei der Renovierung noch einen Marktanteil von etwa sieben Prozent am Gesamtabsatz der Wärmeerzeuger pro Jahr, so wäre das bei günstigen Bedingungen in 2030 bereits über 31 Prozent.
Betrachtet man nun gemeinsam den steigenden Absatz sowie die Effizienzsteigerung von Wärmepumpen, ergeben sich bei nahezu gleich bleibenden Rahmenbedingungen und einem Feldbestand von erwarteten 2,1 Millionen Wärmepumpen in 2030 eine perspektivische Nutzung von rund 36,6 TWh Umweltenergie. Bei optimierten Rahmenbedingungen ist laute Studie bis 2030 bei einem Feldbestand von 3,9 Millionen Wärmepumpen sogar die Nutzung von 66,5 TWh Umweltenergie – also rund 80 Prozent mehr – möglich. Im Ergebnis stellt die Studie fest, dass die Wärmepumpe immer effizienter wird und dabei hilft, den Primärenergieverbrauch zu reduzieren und regenerative Umweltwärme zu nutzen. Infos: www.waermepumpe.de